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Endableiter

Ratgeber Staplerbatterien

Hier finden Sie wichtige Infos rund um die richtige Traktionsbatterie

Was ist besonders an einer Staplerbatterie?

Den Batterietyp für Gabelstapler oder andere elektrogetriebene Transportgeräte nennt man Traktionsbatterie. Weitere Begriffe sind Antriebsbatterie, Zyklenbatterie oder auch Hochvoltspeicher. Diese Akku-Art wurde für die häufigen Be- und Entladungszyklen im Dauereinsatz von Hubfahrzeugen entwickelt.

Die Lebensdauer einer Blei-/Säure-Staplerbatterie wird vom Hersteller in der Anzahl der Zyklen angegeben. Für diese sogenannte Zyklenfestigkeit der Batterie ist deren Entladungstiefe im Einsatz ein relevanter Faktor.

Die tatsächliche Lebensdauer der Batterie bei voller Leistungsfähigkeit kann also je nach individuellem Gebrauch variieren.

Die von diesen Akkus benötigte Leistung erklärt ihre großen Abmessungen (Trogmaße) und ihr relativ hohes Gewicht. Schon die kleinsten Staplerbatterien bringen mindestens 150 Kilogramm auf die Waage. Große Ausführungen können sogar 2.500 Kilogramm oder mehr wiegen.

Speziell für Gabelstapler und andere Hubfahrzeuge ist das hohe Batteriegewicht kein Nachteil. Die Fahrzeuge sind sogar so konstruiert, dass die Batterie als Gegengewicht mit einem Mindestgewicht zwingend vorgeschrieben ist. Es gewährleistet im Einsatz bei Belastung die Standfestigkeit des Fahrzeugs.

Die Kosten einer Staplerbatterie können bis zu einem Drittel der Fahrzeugkosten ausmachen. Dementsprechend wichtig sind eine gute Qualität und die richtige Pflege und Wartung für diese Antriebskomponente Ihres Staplers.

PzS, PzB, PzV: Die gängigen Batterietypen

Die herkömmlichen Blei-/Säure Batterien für Gabelstapler sind technisch unkompliziert aufgebaut. Sie funktionieren nach dem Prinzip der Panzerplattenbatterie: 2V-Zellen mit positiven Röhrchenplatten werden in Reihe geschaltet.

Aus der gewünschten Leistung ergibt sich die benötigte Anzahl der Zellen. So werden die für leistungsfähige Hubfahrzeuge benötigten Nennspannungen von 24, 36, 48 oder 80 Volt erzielt.

Standard, Britisch, Verschlossen: Wichtige Unterschiede
Die Entscheidung für einen der drei Batterietypen hängt maßgeblich von der Art des Einsatzes von Ihrem Stapler ab. Die Batterietypen PzS und PzB haben eine höhere Entladetiefe (ca. 75-80%) und vertragen höhere Temperaturentwicklungen.

Der Batterietyp PzV leistet zwar nur ca. 60% Entladetiefe, ist dafür aber nahezu wartungsfrei, weil kein Wasser nachgefüllt werden muss. Bei diesem geschlossenen Batterietypen ist der Elektrolyt in einem Gel gebunden. Die Anschaffungskosten sind allerdings deutlich höher als bei den PzS/PzB Batterien.

Welche Batterie passt zu Ihrem Stapler?

Ihre modulare Bauweise erlaubt das Zusammenstellen von individuellen Traktionsbatterien für genau definierte Anforderungen. Dazu werden die einzelnen Batteriezellen in robusten, genormten Behältern gelagert und in Reihe geschaltet.

Diese Batteriebehälter werden Trog genannt. Meist sind sie aus pulverbeschichtetem Stahl gefertigt, manchmal auch aus säureresistentem Kunststoff.

Nach diesem Prinzip der Reihung addiert sich die Nennspannung jeder einzelnen Zelle zur gewünschten Betriebsspannung der Staplerbatterie. Viele gängige Ausführungen dieser Blei-/Säurebatterien sind im Handel bereits einbaufertig vorrätig.

Beispiel: DIN-Bezeichnung 24V 3 PzS 180
Die technischen Spezifikationen einer Staplerbatterie gehen aus ihrer DIN-Bezeichnung hervor. In unserem Beispiel würde es sich um eine 24 Volt-Batterie mit je drei positiven Bleiplatten pro Zelle handeln, deren Nennkapazität 180Ah (Amperestunden) Leistung beträgt.

Um die passende Traktionsbatterie für Ihren Gabelstapler herauszufinden, sind zudem noch die Abmessungen des Trogs relevant. Neben der einfachen Größe müssen hier auch bauartbedingte genormte Eigenheiten wie Aussparungen oder Arretierungsvorrichtungen des Trogs berücksichtigt werden.

Auch hier geben die Herstellerangaben des Staplers die Möglichkeiten vor. Für eine unverbindliche erste Beratung kontaktieren Sie am besten den Fachhandel über ein entsprechend vorstrukturiertes Anfrageformular.

Staplerbatterie gebraucht kaufen: Gute Idee?

Die Überlegung liegt nahe, mit einer gebrauchten Staplerbatterie verhältnismäßig günstiger als mit einem Neukauf zu fahren. Entscheidend sind dann der Zustand und das Vorleben der Batterie.

Die Stärke von bereits angelagertem Bleisulfat und die damit verbundene tatsächliche Qualität der Regenerationsfähigkeit von gebrauchten Batterien lassen sich zwar objektiv messen. Dazu ist allerdings eine intensive Prüfung und ein aufwändiger Test der Batterie unverzichtbar.

Viele kurze Stop & Go-Fahrten bei gleichzeitiger Nutzung vieler elektrischer Verbraucher setzen Staplerbatterien hart zu. Auch bei vernachlässigter Wartung und Pflege ist eine verkürzte Lebensdauer der Batterie zu erwarten.

Das mit Abstand häufigste Problem bei gebrauchten Blei-/Säurebatterien sind übermäßige Sulfatierung und Säureschichtung. Grund dafür kann dauerhaft zu geringe Ladespannung sein, z. B. durch falsche Ladekennlinien im Ladegerät.

Oft werden Staplerbatterien zudem nie bis zum Ende vollgeladen, sondern immer schon vorher vom Ladegerät getrennt. Auch dann tritt verstärkte Sulfatierung auf. Der ganz natürliche Alterungsprozess einer Panzerplattenbatterie ist natürlich ebenfalls immer ein bedenkenswerter Aspekt.

Vor dem Einsatz gebrauchter Staplerbatterien sollten Vor- und Nachteile also sorgfältig abgewogen werden. Auch die Arbeitszeit für das verhältnismäßig häufigere Austauschen und Aufladen im Vergleich zur Neubatterie stellt einen betriebswirtschaftlichen Kostenfaktor dar.

5 Tipps für ein langes Batterieleben

Checken Sie den optischen Zustand sowie den Ladezustand Ihrer Staplerbatterien regelmäßig und sorgfältig. Bei sporadischer Nutzung am besten nach jedem Staplereinsatz.

Beim Dauereinsatz des Staplers sollten sich der Feierabend oder das Schichtende für einen regelmäßigen Batterie-Check etablieren. Damit Ihre Staplerbatterie lange hält, sind einige Punkte besonders wichtig.

► Tiefenentladung vermeiden. Eine Entladung bis unter 20 Prozent der Kapazität schadet der Batterie dauerhaft. Besonders nach mehrfachen Tiefentladungen kommt es zu Auskristallisierung und Schlammbildung in der Batterie. Letztlich muss das zwingend zu Kurzschlüssen, irreparablen Schäden oder starken Einbußen bei der Gesamtkapazität der Batterie führen.

► Rechtzeitig Batterien wechseln. Beachten Sie den Ladezustandsanzeiger Ihres Staplers. Nähert sich die Batterieladung ihrer kritischen Untergrenze, setzen Sie rechtzeitig eine frisch geladene Batterie ein.

► Immer vollständig aufladen. Unterbrechen Sie den Ladevorgang der Batterie nicht manuell oder zu früh. Das Ladegerät am besten über Nacht anschließen: Es schaltet nach voller Aufladung automatisch ab.

► Gutes Ladegerät benutzen. Für alle Anforderungen gibt es das passende Ladegerät, das per Mikroprozessor den optimalen Ladezyklus steuert. Gute Beratung zahlt sich immer aus.

► Fünftens: Sauber arbeiten. Entfernen Sie Staubablagerungen oder verkrustete Batteriesäurereste sofort, wenn Sie sie entdecken. Hier geben Betriebs- und Gebrauchsanweisungen der Hersteller meist sehr gute Tipps.

Gute Beratung zahlt sich immer aus

Schulungen oder praktische Einführungen in das Thema Staplerbatterie werden in vielen Formen angeboten. Ein guter Einstieg ohne viel Aufwand sind auch Online-Trainings. Probieren Sie es am besten einfach mal aus.